Fünf Tage im Paradies
- Urlaub im Kellerwald Nationalpark mit Wanderung des Urwaldsteigs -
Mittwoch, 8.5.2013, 12:30 Uhr
Mit einem Seufzer fällt mir der Kuli aus der Hand, während der Computer runterfährt. Jetzt nur noch schnell raus hier und dann kann der Urlaub beginnen. Eigentlich kriege ich ja keinen Urlaub um diese Jahreszeit, aber mit viel Überredungskunst konnte ich meinem Chef den Brückentag abschwätzen. Da ich montags nicht arbeite und mittwochs schon mittags wegkomme, habe ich mir somit fünf Tage an meinem Traumziel erkämpft. Nationalpark Kellerwald - die knorrigen Eichen und alten Buchen sind mein Ziel und ich will sie im jungen Frühlingsgrün erleben. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass der 8. Mai zu spät sein könnte, aber die lange Kälteperiode dieses Jahr hat meine Reisezeit perfekt werden lassen.
Zuhause angekommen, muss ich nur noch das Auto beladen, Mann und Hund einsteigen lassen und los geht die Fahrt. (Dass mein Mann vergessen hat mit dem Hund vorher Gassi zu gehen und wir uns deshalb etwas verspäten, erwähne ich jetzt mal nicht). Obwohl uns das Navi davor warnt, dass am Gambacher Kreuz ein großer Stau sein könnte, fahren wir ohne Behinderung in unter 3 Stunden zu unserem ersten Ziel, dem Hutewald bei Albertshausen, dem Halloh.
Mich bewegen diese alten Bäume. So viele alte Buchen habe ich noch nie gesehen. Hier bei uns gibt es nur einen wirklich alten Baum, die Holdermannseiche .. und diese ist nur deshalb nicht gefällt worden, weil sie einen Eigennamen hat, weil sich an ihr mal jemand erhängt hat. Der Kontrast zwischen dem jungen Buchengrün und den großen alten Stämmen spricht mich an. Hier könnte ich noch sehr viel mehr Zeit verbringen, aber nach zwei Stunden muss ich mich schweren Herzens losreißen. Wir wollen noch einkaufen und ich möchte eigentlich wenn möglich gegen 20 Uhr im Ferienhaus in Asel-Süd ankommen.
Mit dem Versprechen auf den Lippen irgendwann mal hierher zurückzukehren, mache ich mich auf nach Bad Wildungen, wo wir eigentlich im Aldi Nord einkaufen wollen - leider ist das Kartenmaterial meines Navis nicht auf dem neuesten Stand und so führt uns das Teil immer wieder zu einer Sackgasse in der Innenstadt. Nach einer halbstündigen Irrfahrt lasse ich mir vom Navi einen neuen Ort zum Einkaufen vorschlagen ... na gut .. versuchen wir es mit Lidl. Zum Glück liegt dieser nicht auch auf der unfahrbaren Strecke und so können wir schließlich doch noch unseren Einkauf erledigen und kommen gegen 20:30 Uhr etwas entnervt im Ferienhaus an.
Die nette Vermieterin weist uns noch ein (ich gebe zu, ich war so müde, dass ich nicht viel mitgekriegt habe) und wir fallen nach dem Abendessen (ich spare mir weitere Erklärungen dazu, warum weder mein Mann noch ich wissen, wo die Beschreibung für die Mikrowelle ist - ich erinnere mich zwar noch, wie die Vermieterin zu mir sagt "Hier sind die Beschreibungen", aber wo das war .....????) - denn mein Mann kriegt sie irgendwie zum Laufen und unser Essen warm) müde in die Betten.
Donnerstag, 9.5.2013
Heute klingelt schon ganz früh der Wecker, denn der Wetterbericht hat für den Nachmittag Regen angesagt und auf unserem Plan steht eine Tour von Asel-Süd, wo wir wohnen, 19 km über Kirchlotheim und Herzhausen zur Fähre in Asel und von dort über den See zurück nach Asel-Süd. Während mein Mann sich noch fertig macht, nutze ich die Gelegenheit ein Bild von unserem Ferienhaus zu machen.
Unser Aseler Sommerhaus
Ich liebe das Haus und fühle mich hier sehr wohl. Zum ersten Mal ist es mir außerdem gelungen, ein Haus auszusuchen, das meinem Mann auch auf Anhieb gefällt. Das Haus liegt sozusagen am Ende der Welt, die unbefestigte Straße, die den Hang hinauf führt, geht noch vor dem Hauseingang in Wiese über. Hier noch ein Blick von unserem Gartentürchen aus.
Um 7:20 gehts dann auch schon los. Direkt den Wiesenweg weiter auf einen Weg durch den Wald, der uns in den Nationalpark und zum Urwaldsteig führt. Schon bald kann man sehen, dass man sich im Nationalpark befindet, keine gefällten Bäume am Wegrand und die gefallenen Riesen werden liegengelassen, quer über den Weg.
In mir kommt Wehmut auf, als ich an unseren Stadtwald denke. Erst hier im werdenden Urwald fällt mir auf, was wir aus unseren Wäldern gemacht haben - der Stadtwald erscheint mir nun wie ein gefangener, vergewaltigter Wald, der nicht mehr das ist, was er eigentlich sein sollte.
Wir wandern weiter um den Ringelsberg. Teilweise stehen hier noch einige Fichten, die aber mehr und mehr auf natürlichem Wege aussterben.
Wir wandern weiter um den Ringelsberg. Teilweise stehen hier noch einige Fichten, die aber mehr und mehr auf natürlichem Wege aussterben.
Schließlich erreichen wir ein Hügelgrab im Wald. Ich sage zu meinem Mann, dass ich es auch schön fände, an so einer Stelle begraben zu sein.
Vom Ringelsberg wandern wir zum Hagenstein. Dort gibt es einen Aussichtspunkt ins Edertal.
Hier wächst Kleines Immergrün und da es gerade in voller Blüte steht, muss ich einfach versuchen ein Bild zu machen.
Das schlechte Wetter ist jetzt eindeutig im Anmarsch und als wir vom Aussichtspunkt aufbrechen, gibt es einen kurzen Schauer. Wir umwandern jetzt den Hagestein, wo ein alter Buchenwald wächst. Wetter hin oder her und Unwetter im Anmarsch oder nicht ... ich kann nicht anders, als stehen zu bleiben und Bilder zu machen.
Vom Hagenstein steigen wir hinab ins Tal und erreichen Kirchlotheim, wo das Nationalparkzentrum steht.
Dort legen wir eine Pause ein, essen in dem Restaurant und überschlagen unsere bisherige Stundenkilometerzahl. Durch meine Fotostops haben wir gerade mal eine Geschwindigkeit von 2 km/h erreicht. Da die letzte Fähre von Asel um 17 Uhr geht, werden wir wohl oder übel unsere Geschwindigkeit etwas erhöhen müssen, um unser Ziel noch rechtzeitig zu erreichen. Auch wenn unsere Vermieterin angeboten hat uns mit dem Ruderboot retten zu kommen, falls wir die Fähre verpassen, so wollen wir diesen Service doch lieber nicht in Anspruch nehmen und so laufen wir gestärkt und mit etwas mehr Tempo von Kirchlotheim über die Brücke nach Herzhausen und von dort wieder in den Wald hinein. Auf dieser Seite des Edersees verläuft der Urwaldsteig nicht mehr durch den sich nur südlich befindenden Nationalpark. Meine Hündin freut sich darüber nun endlich nicht mehr an der Leine laufen zu müssen. Leider verrät ein Blick in Richtung See nichts Gutes.
Immer dunkler werden die Wolken. Nun ist es gar nicht mehr so schwer mehr Tempo zu machen. Ein letzter Blick auf den See im letzten Sonnenlicht vor dem Sturm ...
... die Kamera verpackt und dann geht es auch schon los .... Starkregen, Blitz, Donner und Hagelschlag. Irgendwie habe ich meine Regenhose nicht richtig angezogen, denn das Wasser läuft mir von der Hose in die Schuhe - so war das nicht wirklich geplant. Während des Hagels können wir auch nicht weitergehen, denn wir stellen uns schützend über unsere Hündin. Eine lustige Gruppe angetrunkener Vatertagsausflügler kreuzt immer wieder unseren Weg. Die Jungs sind klitschnass. Unser Tempo steigert sich nun enorm. Gegen 15:30 Uhr sind wir oberhalb der Fähre .... zum Glück höre ich, wie jemand nach der Fähre klingelt, denn sonst wären wir wohl an dem kleinen "Weg" nach unten vorbeigehechtet. Eigentlich kann man dieses nach unten führende Etwas aber nicht mehr als Weg bezeichnen. Durch den Starkregen hat es sich eher in eine Matschrutsche verwandelt. Mein Mann geht mutig voraus. Eine Weile geht der Abstieg auch gut, dann jedoch kommt, was kommen muss, er rutscht aus, landet elegant auf einer Pobacke und befördert sich und eine Menge Matsch nach unten. Ich wähle nun die andere Seite des Weges und komme um die eine Kurve herum, indem ich mich an Bäume klammere, doch dann steht da nur noch ein Weißdornstrauch und danach gibt es nichts mehr, woran ich mich festhalten könnte. Aber ich habe ja im Schnee am Mount Rainier das Rutschen schon geübt und so hocke ich mich hin und schaffe es auf den Schuhen den letzten Rest hinunterzurutschen, wobei ich meiner Hündin immer wieder zurufe, dass sie stehen bleiben soll, aber nicht wieder zu mir hoch kommen soll, weil ich keine hündische Hilfe brauche, denn am Ende der Matschrutsche ist die Straße (in dem Moment bin ich wirklich froh, dass sie so gut hört!). Unten an der Fähre treffen wir wieder auf die Vatertagsgruppe. Sie kennen sich besser aus und haben einen einfacheren Weg gewählt .... sie begrüßen uns mit lautem Gelächter, nachdem wir den Steilhang so zirkusreif bewältigt haben. Mein Mann verleiht währenddessen seiner Begeisterung über seine Rutschpartie lauthals Ausdruck. Er trägt nun eine Jeans, deren eines Bein blau und deren anderes Bein schlammbraun ist. Die Vatertagsgruppe spendiert ihm aus Mitgefühl eine Cola. Als wir dann mit der Fähre den Edersee überqueren, kommt schon langsam wieder die Sonne heraus und während wir unsere Sachen und uns selbst im Haus trocken legen, geht der Tag sonnig zu Ende.
Abendstimmung am Ferienhaus
Abendstimmung am Ferienhaus
Freitag, 10. Mai 2013 - "Everything that can go wrong, will go wrong!"
Auch am Freitag klettern wir früh aus den Betten. Wir haben heute um die 25 km vor uns (auch wenn wir einen Aufstieg mit der Standseilbahn abkürzen wollen) und deshalb wollen wir nicht zu spät los.
Mit dem Auto gehts um 7 Uhr ab nach Waldeck. Dort angekommen, müssen wir feststellen, dass auf dem Parkplatz, auf dem wir laut Wanderführer parken sollen, um dann unser Auto am nächsten Tag nach einer erneuten 25 km Wanderung wieder abzuholen, nur höchstens 12 Stunden geparkt werden darf und so irren wir erstmal durch Waldeck auf der Suche nach einer alternativen Parkmöglichkeit. Aber alle Parkplätze, die wir finden können, haben die 12 Stunden Beschränkung. So fahren wir irgendwann ziemlich entnervt aus Waldeck heraus und finden unten am See endlich einen Parkplatz ohne Beschränkung. Ein Blick auf die Wanderkarte lässt uns erkennen, dass der Urwaldsteig nun über uns liegt. Zuerst wollen wir die Straße zurück nach Waldeck laufen, aber da das die entgegengesetzte Richtung ist, entscheiden wir uns schließlich, den Berg durch den Wald einfach hoch zu laufen. Da oben irgendwo am Hang, muss ja der Urwaldsteig sein. Schnauf .... keuch ..... so senkrecht den Berg hoch, ist nicht so lustig..... aber irgenwann erreichen wir dann doch den Urwaldsteig, folgen ihm und kommen nach vielen Wendungen wieder an dem Parkplatz an, wo wir am Morgen eigentlich hätten parken wollen. Inzwischen ist es 9 Uhr und unsere Laune hat jetzt doch etwas gelitten, denn die 25 km liegen noch vor uns. Doch ich mache es einfach so, wie meine Hündin - schüttle kurz den Stress weg und freue mich auf die Eindrücke, die vor mir liegen.
Immer wieder ergeben sich Blicke auf den Edersee
Auch am Freitag klettern wir früh aus den Betten. Wir haben heute um die 25 km vor uns (auch wenn wir einen Aufstieg mit der Standseilbahn abkürzen wollen) und deshalb wollen wir nicht zu spät los.
Mit dem Auto gehts um 7 Uhr ab nach Waldeck. Dort angekommen, müssen wir feststellen, dass auf dem Parkplatz, auf dem wir laut Wanderführer parken sollen, um dann unser Auto am nächsten Tag nach einer erneuten 25 km Wanderung wieder abzuholen, nur höchstens 12 Stunden geparkt werden darf und so irren wir erstmal durch Waldeck auf der Suche nach einer alternativen Parkmöglichkeit. Aber alle Parkplätze, die wir finden können, haben die 12 Stunden Beschränkung. So fahren wir irgendwann ziemlich entnervt aus Waldeck heraus und finden unten am See endlich einen Parkplatz ohne Beschränkung. Ein Blick auf die Wanderkarte lässt uns erkennen, dass der Urwaldsteig nun über uns liegt. Zuerst wollen wir die Straße zurück nach Waldeck laufen, aber da das die entgegengesetzte Richtung ist, entscheiden wir uns schließlich, den Berg durch den Wald einfach hoch zu laufen. Da oben irgendwo am Hang, muss ja der Urwaldsteig sein. Schnauf .... keuch ..... so senkrecht den Berg hoch, ist nicht so lustig..... aber irgenwann erreichen wir dann doch den Urwaldsteig, folgen ihm und kommen nach vielen Wendungen wieder an dem Parkplatz an, wo wir am Morgen eigentlich hätten parken wollen. Inzwischen ist es 9 Uhr und unsere Laune hat jetzt doch etwas gelitten, denn die 25 km liegen noch vor uns. Doch ich mache es einfach so, wie meine Hündin - schüttle kurz den Stress weg und freue mich auf die Eindrücke, die vor mir liegen.
Immer wieder ergeben sich Blicke auf den Edersee
Unterhalb des Uhrenkopfs steht ein alter Eichenwald.
Die Bäume erinnern mich an Gnome und ich kann verstehen, dass hier viele Sagen und Märchen entstanden sind.
Buchenwald und Eichenwald wechseln sich ab. Da wo es weniger karg ist, stehen groß und stolz die Buchen.
Von oben können wir die Staumauer sehen und bald erreichen wir das Edertal und überqueren die Brücke. Auf der anderen Seite gehts nun zur EON Standseilbahn. Wir folgen den Schildern und stellen an der Abfahrtsstation dann fest, dass wir das Schild, welches uns den Weg zum Kassenhäuschen gewiesen hätte, übersehen haben. Ich bin inzwischen schon etwas müde und hungrig und so erklärt sich mein Mann bereit, zum Kassenhäuschen zurückzurennen, denn sollten wir die Standseilbahn, die in 15 Minuten losfährt, verpassen, so wäre die nächste erst in einer Stunde .... und habe ich schon erwähnt, dass ich Hunger habe? - oben am Ende der Standseilbahn soll nämlich ganz in der Nähe eine Gaststätte sein. Ich habe deren Werbung im Internet gesehen und freue mich schon sehr auf das Essen. Mein Mann rennt also los ... um die Kurve ... dann höre ich ihn nur noch Fallen und Fluchen. Mist ! Das hört sich nicht gut an. Aber er steht auf und geht weiter. Hinkend kommt er noch rechtzeitig mit den Tickets für die Bahn zurück. Er hat sich die Zehen ganz übel geprellt, vielleicht auch eine gebrochen. Ich schlage ihm vor, mit dem Bus zum Auto zurückzufahren, denn hier wäre das möglich, aber er winkt ab. Also auf in die Standseilbahn, wo ich mir einen Platz mit ebenem Boden ergattere für den Hund. Es ist bullig heiß hier drinnen und ganz zuletzt steigt noch eine Familie zu ... die Kinder kommen ganz nah und treten meinem Hund beinahe gleich auf die Pfoten. Ich weiße die Familie darauf hin, dass ich hier einen Hund habe ... aber es kommt fast keine Reaktion. Da Faith sehr empfindliche Pfoten hat, strecke ich also meine Beine über sie aus, um sie zu beschützen. Da meine Beine eine solche Stellung nicht gewohnt sind (wahrscheinlich sollte ich mehr Gymnastik machen!) tun sie sehr schnell weh. Aber ich halte durch, während die Standseilbahn endlich losfährt und wir von einer säuselnden Musik beschallt werden, zu der eine Männerstimme mir etwas über die Hochspeicherbecken und die Geschichte der Standseilbahn erzählt. Mich nervt diese Musik und das Gelabere, aber ich kann ja nicht weg. Auch die Gaststätte oben auf dem Peterskopf wird erwähnt. ..... Ich habe Hunger! Erleichtert steige ich oben aus. Jetzt ist es nicht mehr weit. An der Gaststätte angekommen, sitzen da zwar schon einige Leute, aber wir ergattern noch einen freien Tisch. Ich gehe hinein, um zu bestellen. Die Dame hinter dem Tresen schaut mich entnervt an. "Guten Tag", sage ich freundlich, "Ich hätte gerne ein großes Fanta und ein großes Cola und einmal den Leberkäs mit Spiegelei." "Da sind aber noch ganz viele vor Ihnen." Sagt's, dreht mir den Rücken zu und geht in die Küche. Ich warte .... inzwischen kommt noch ein Mann herein. Als die Dame nach 5 Minuten zurück kommt, fragt sie ihn, was er will und gibt ihm das Bier. "Äh ... hallo, ich hatte doch auch etwas bestellt." "Ich hab Ihnen doch gesagt, dass das sehr sehr sehr lange dauert." ... Ah ... jetzt macht es klick bei mir ... die Dame möchte mich wohl gar nicht bedienen. "Ich habe Hunger." "Da kann ich auch nichts machen, ich kann schließlich nichts dafür, dass da schon die ganzen anderen sind - da sind noch 20 Schnitzel vor Ihnen dran und ich kann Ihnen auch nicht sagen, wie lange das dauert." "Krieg ich jetzt vielleicht wenigstens mal meine Fanta und mein Cola? Und im Übrigen können Sie natürlich was dafür! Sie wissen ja wohl vorher, dass wir ein langes Wochenende mit Feiertag haben!" .... Ich kriege unser Trinken und gehe stinkesauer wieder raus an unseren Platz. Ich habe Kohldampf und wir haben gerade mal die Hälfte der Strecke hinter uns. Wütend hole ich mein Brötchen aus dem Rucksack. Eigentlich wollte ich das auf der Strecke abends noch essen. Es gibt hier weit und breit keine andere Gastronomie, wie kann man nur so unglaublich dumm sein, auf ein solches Wochenende nicht vorbereitet zu sein. Da muss man dann halt mal vorher besser planen und die Kartoffeln vorschälen und mehr Leute einstellen. Und dann noch diese unfreundliche Frau ... wenn sie sich wenigstens bei mir entschuldigt hätte und ich einen Funken von ... es tut mir leid, wir haben nicht gut geplant und sind nun überfordert, von ihr gehört hätte ... aber nein nichts. Ich weiß, wo ich definitiv niemals mehr einkehren werde.
Nach dieser Rast, ist meinem Mann plötzlich klar, dass er eigentlich kaum noch laufen kann, mit der Standseilbahn wieder hinunterfahren und mit dem Bus zum Auto möchte er aber auch nicht. Wir entscheiden, dass er über den Berg abkürzt und ich unten herum den Urwaldsteig alleine laufe und ihn dann wieder treffe. Während ich so langsam durch alten Buchenwald gehe, versuche ich wieder runter zu kommen und den Wald und die Stille zu genießen. Ich lasse mir Zeit und sauge die Natur in mich auf. Langsam kann ich die Pannentour hinter mir lassen und erfreue mich einfach nur noch an der Natur.
Nach dieser Rast, ist meinem Mann plötzlich klar, dass er eigentlich kaum noch laufen kann, mit der Standseilbahn wieder hinunterfahren und mit dem Bus zum Auto möchte er aber auch nicht. Wir entscheiden, dass er über den Berg abkürzt und ich unten herum den Urwaldsteig alleine laufe und ihn dann wieder treffe. Während ich so langsam durch alten Buchenwald gehe, versuche ich wieder runter zu kommen und den Wald und die Stille zu genießen. Ich lasse mir Zeit und sauge die Natur in mich auf. Langsam kann ich die Pannentour hinter mir lassen und erfreue mich einfach nur noch an der Natur.
Auch hier gibt es immer wieder Abschnitte mit Eichenwald auf kargem Boden.
Wieder mit meinem Mann vereint laufen wir zusammen weiter - mein Mann kann nur noch sehr sehr langsam. Gut, dass es so lange hell bleibt. Die Landschaft um uns ist trotz der ganzen Pannen fantastisch. Durch Lücken am Hang, können wir Blicke auf den Urwald von morgen erhaschen.
Da mein Mann so fußkrank ist, entscheiden wir uns, abzukürzen, wo wir nur können. Ich verzichte sogar auf das Fotografieren und plane am Sonntag die verpasste Strecke und einen Teil der Abkürzung noch einmal zu laufen. Es wird schon fast dunkel, als wir endlich zurück sind in Asel-Süd. Ich habe Kohldampf und plündere unsere Vorräte. Mein Mann wird in den nächsten Tagen wohl nicht mehr wandern können. Ich hoffe, dass er wenigstens das Auto in Waldeck holen kann. Ich selbst will am nächsten Tag dann nur ein Teilstück der Wanderung gehen ... alleine mit Hund und ohne Zeitdruck kann ich mir dann alle Zeit der Welt fürs Fotografieren lassen.
Und wenn schon so viel schief gegangen ist - muss ich doch wenigstens noch erwähnen, dass es heute den ganzen Tag nicht auch nur einen Tropfen geregnet hat!
Samstag, 11.5.2013 - der perfekte Tag, Urwaldsteig meets Knorreichensteig - von Asel-Süd nach Scheid
Heute darf ich ausschlafen, denn die erste Fähre von Asel-Süd nach Asel geht erst um 9 Uhr. Glücklicherweise geht es dem Fuß meines Mannes wenigstens so gut, dass er sich bereit erklärt, das Auto in Waldeck abzuholen und mich dann mittags in Scheid zu treffen. Wie ich auf die unsinnige Idee gekommen bin, dass ich, wenn ich alleine mit Hund und Foto unterwegs bin, 11 km in vier Stunden laufen kann, weiß ich nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich zu Hause, beim Gassigehen locker in einer dreiviertel Stunde 4 Kilometer schaffe. Da mein Handy nur noch ganz wenig Saft hat, sage ich meinem Mann mal vorsichtshalber, dass ich ihn rechtzeitig anrufe, wenn er losfahren muss. Der Himmel ist wolkenverhangen, als die Fähre von Asel-Süd losfährt - für den Tag sind Schauer angesagt. Das verspricht auch vielleicht mal etwas Sonnenschein. Hauptsache kein langweiliges Licht, denke ich mir, während ich mich mit der netten Frau, die mit mir übersetzt unterhalte. Sie will heute die 25 km bis Waldeck laufen. Ich bin froh, dass ich heute nicht hetzen muss. Etwas nervös bin ich allerdings bei dem Gedanken an unseren Rutschpartie Weg von Donnerstag, den ich jetzt gleich hochsteigen muss. Glücklicherweise geht die nette Frau mutig voran und ruft mir von oben noch zu, dass der Weg gut gangbar ist. Recht hat sie - ich komme ohne Probleme hoch und kann beim Aufstieg sogar noch unsere Rutschspuren bewundern.
Der Weg führt am Hang entlang und fast nach Asel hinab, umrundet die Bucht, um dann um den Katzenberg herum in das Naturschutzgebiet um den Lindenberg bis hinab zum Edersee zu führen. Überall am Wegrand stehen Sternmieren. Ich nütze die Gelegenheit, um nochmal ein Bild mit Faith zu schießen. Ich habe heute ja Zeit!!!
Und wenn schon so viel schief gegangen ist - muss ich doch wenigstens noch erwähnen, dass es heute den ganzen Tag nicht auch nur einen Tropfen geregnet hat!
Samstag, 11.5.2013 - der perfekte Tag, Urwaldsteig meets Knorreichensteig - von Asel-Süd nach Scheid
Heute darf ich ausschlafen, denn die erste Fähre von Asel-Süd nach Asel geht erst um 9 Uhr. Glücklicherweise geht es dem Fuß meines Mannes wenigstens so gut, dass er sich bereit erklärt, das Auto in Waldeck abzuholen und mich dann mittags in Scheid zu treffen. Wie ich auf die unsinnige Idee gekommen bin, dass ich, wenn ich alleine mit Hund und Foto unterwegs bin, 11 km in vier Stunden laufen kann, weiß ich nicht. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich zu Hause, beim Gassigehen locker in einer dreiviertel Stunde 4 Kilometer schaffe. Da mein Handy nur noch ganz wenig Saft hat, sage ich meinem Mann mal vorsichtshalber, dass ich ihn rechtzeitig anrufe, wenn er losfahren muss. Der Himmel ist wolkenverhangen, als die Fähre von Asel-Süd losfährt - für den Tag sind Schauer angesagt. Das verspricht auch vielleicht mal etwas Sonnenschein. Hauptsache kein langweiliges Licht, denke ich mir, während ich mich mit der netten Frau, die mit mir übersetzt unterhalte. Sie will heute die 25 km bis Waldeck laufen. Ich bin froh, dass ich heute nicht hetzen muss. Etwas nervös bin ich allerdings bei dem Gedanken an unseren Rutschpartie Weg von Donnerstag, den ich jetzt gleich hochsteigen muss. Glücklicherweise geht die nette Frau mutig voran und ruft mir von oben noch zu, dass der Weg gut gangbar ist. Recht hat sie - ich komme ohne Probleme hoch und kann beim Aufstieg sogar noch unsere Rutschspuren bewundern.
Der Weg führt am Hang entlang und fast nach Asel hinab, umrundet die Bucht, um dann um den Katzenberg herum in das Naturschutzgebiet um den Lindenberg bis hinab zum Edersee zu führen. Überall am Wegrand stehen Sternmieren. Ich nütze die Gelegenheit, um nochmal ein Bild mit Faith zu schießen. Ich habe heute ja Zeit!!!
Schon am Katzenberg sehe ich alte Eichen, die sich mit ihren kräftigen Wurzeln an die steilen Hänge klammern.
Ich freue mich auf den Lindenberg, denn ich habe ihn schon von der anderen Seite des Sees gesehen und weiß, dass dort Naturschutzgebiet ist, was einen ursprünglichen Wald verspricht. Der Weg wird immer schmaler und führt nun durch Blockschutthalden. Nur wenige Bäume schaffen es, sich an den Felsen festzuklammern. Mich fasziniert die Landschaft, die einen solchen Kontrast zum Buchenwald bietet, durch den ich hierher gewandert bin.
Wieder durch Buchenwald hindurch führt der Weg nun hinab zur Spitze der Halbinsel direkt an den Edersee.
Ich mache große Augen, als ich dort Eichen im Wasser stehen sehe.
Während ich auf einer Bank unter einer großen Buche esse, fängt es an zu regnen - netterweise hält die Buche den Regen aber noch von mir ab. Ich unterhalte mich nett mit einem Ehepaar und einer Wandergruppe, die sich zu mir setzen. Bevor ich aufbreche, mache ich noch schnell ein Bild im Regen.
Der Weg führt langsam aufwärts durch alten Buchenwald. Da ein Erdrutsch ihn versperrt, muss ich aber steil nach oben, um diesen zu umlaufen. Inzwischen hat sich der leichte Regen in einen heftigen Schauer verwandelt. Ich bin froh, dass ich heute morgen gleich die Regenhose angezogen habe, stelle mich aber trotzdem kurz mit Faith unter, da die Tropfen ziemlich hart auf uns einprasseln. Als der Regen aufgehört hat und ich schließlich oben auf der Umführung ankomme, bietet sich mir ein Blick hinein in den werdenden Urwald.
Der Weg führt nun aus dem Naturschutzgebiet heraus. Mein Hund darf von der Leine und ich versuche etwas Tempo zu machen. Es geht um die Bucht herum und in Richtung Naturschutzgebiet Kahle Hardt. Mein Telefon klingelt. Mein Mann ist inzwischen nach Scheid gefahren und hat dort geparkt. Ich sage ihm, dass ich nicht weiß, wie lange ich noch brauche, weil ja noch das Naturschutzgebiet mit den knorrigen Eichen vor mir liegt. Er meint, er kommt mir entgegen. Aber auch vor dem Naturschutzgebiet gibt es gute Motive. Ich staune, wie sich die Bäume an den Hang klammern und ihn damit zusammenhalten.
Der Weg führt langsam aufwärts durch alten Buchenwald. Da ein Erdrutsch ihn versperrt, muss ich aber steil nach oben, um diesen zu umlaufen. Inzwischen hat sich der leichte Regen in einen heftigen Schauer verwandelt. Ich bin froh, dass ich heute morgen gleich die Regenhose angezogen habe, stelle mich aber trotzdem kurz mit Faith unter, da die Tropfen ziemlich hart auf uns einprasseln. Als der Regen aufgehört hat und ich schließlich oben auf der Umführung ankomme, bietet sich mir ein Blick hinein in den werdenden Urwald.
Der Weg führt nun aus dem Naturschutzgebiet heraus. Mein Hund darf von der Leine und ich versuche etwas Tempo zu machen. Es geht um die Bucht herum und in Richtung Naturschutzgebiet Kahle Hardt. Mein Telefon klingelt. Mein Mann ist inzwischen nach Scheid gefahren und hat dort geparkt. Ich sage ihm, dass ich nicht weiß, wie lange ich noch brauche, weil ja noch das Naturschutzgebiet mit den knorrigen Eichen vor mir liegt. Er meint, er kommt mir entgegen. Aber auch vor dem Naturschutzgebiet gibt es gute Motive. Ich staune, wie sich die Bäume an den Hang klammern und ihn damit zusammenhalten.
Dann erreiche ich das Naturschutzgebiet Kahle Hardt .... und mit mir kommt plötzlich die Sonne durch die Wolken. Um mich herum beginnt alles zu glitzern und zu leuchten. Ich stehe staunend da, schraube die Kamera auf das Stativ und erreiche eine Höchstgeschwindigkeit von vielleicht gerade noch 500 m/h.
Direkt nach dem Regen herrscht ein magisches Licht. Eine knorrige alte Eiche steht neben der nächsten. Mein Herz schlägt höher, ich bin erfüllt von Glücksgefühlen und genieße.
Direkt nach dem Regen herrscht ein magisches Licht. Eine knorrige alte Eiche steht neben der nächsten. Mein Herz schlägt höher, ich bin erfüllt von Glücksgefühlen und genieße.
Mein Mann ruft nochmal an ... er fragt sich, warum er mich noch nicht getroffen hat. Ich erkläre ihm, wie wunderschön es hier gerade ist und dass ich auf keinen Fall schneller vorankomme.
Manchmal ist der Hang so felsig, dass nichtmal die Eichen hier Fuß fassen können.Doch manchmal finden sie doch einen Weg.
Manchmal ist der Hang so felsig, dass nichtmal die Eichen hier Fuß fassen können.Doch manchmal finden sie doch einen Weg.
Ich verlasse die Kahle Hardt und wandere durch ein weiteres Buchengebiet Scheid entgegen, treffe auf meinen Mann und wir gehen gemeinsam gemütlich in Scheid essen. Es ist 16 Uhr als wir dort eintreffen. Satt, müde und glücklich lasse ich mich zurück ins Ferienhaus fahren, wo ich den Tag langsam und ruhig ausklingen lasse.
Sonntag, 12. Mai 2013
Es regnet .... eigentlich wollte ich heute ganz früh loslaufen, hinauf zur Wooghölle und von dort runter in die Banfe Bucht .... aber bei dem Regen kann ich mich einfach nicht aufraffen. Ich lege mich also wieder ins Bett, lese, schlafe noch ein bisschen und warte und hoffe, dass der Regen weniger wird. In einer Regenpause gegen 9 Uhr breche ich dann endlich auf. Zuerst geht es hoch zur Wooghölle. Meine Vermieterin hat mir gestern noch erklärt, wo der kleine Pfad zu den alten Bäumen abgeht und ich hoffe, dass ich diesen finden kann.
Nachdem ich Asel-Süd hinter mir gelassen habe, geht der Urwaldsteig steil den Ahrensberg hinauf. Der Ahrensberg ist Kerngebiet des Nationalparks und der Steig führt durch entstehenden Urwald, wo man diesen schon richtig spüren kann.
Sonntag, 12. Mai 2013
Es regnet .... eigentlich wollte ich heute ganz früh loslaufen, hinauf zur Wooghölle und von dort runter in die Banfe Bucht .... aber bei dem Regen kann ich mich einfach nicht aufraffen. Ich lege mich also wieder ins Bett, lese, schlafe noch ein bisschen und warte und hoffe, dass der Regen weniger wird. In einer Regenpause gegen 9 Uhr breche ich dann endlich auf. Zuerst geht es hoch zur Wooghölle. Meine Vermieterin hat mir gestern noch erklärt, wo der kleine Pfad zu den alten Bäumen abgeht und ich hoffe, dass ich diesen finden kann.
Nachdem ich Asel-Süd hinter mir gelassen habe, geht der Urwaldsteig steil den Ahrensberg hinauf. Der Ahrensberg ist Kerngebiet des Nationalparks und der Steig führt durch entstehenden Urwald, wo man diesen schon richtig spüren kann.
Leider regnet es schon wieder, was das Fotografieren sehr erschwert. (Mir fehlt ein Helferlein mit Schirm!) Meinen Regenschutz für den Foto habe ich auch zu Hause vergessen. Trotzdem genieße ich diesen Wald. Auf 800 Metern führt der Weg durch ein Gebiet, wo überhaupt nicht aufgeräumt wird. Ein großes Schild warnt davor, bei Wind oder Unwetter hier durchzulaufen. Da es aber nur leicht regnet und kaum windig ist, kann ich die Warnung ignorieren. Wir klettern über umgefallene Bäume, werden von den Buchenblättern der jungen Buchen nass, die dabei sind, den Weg zuzuwachsen, denn wo Licht ist, können sie keimen und so ein Wanderweg bietet sich dafür natürlich an. Schließlich finden wir an der Wooghölle den kleinen Weg und bestaunen die alten krummen Buchen. Da diese am Hang stehen, gelingt mir nur ein Bild ohne viele Wassertropfen darauf. Dieser Ort ist magisch und ich nehme mir fest vor, eines Tages bei besserem Wetter zurückzukommen. Und ein Gutes hat der Regen auch - obwohl es Sonntag ist, sind wir hier oben völlig alleine.
Von der Wooghölle steige ich lagsam hinab zur Banfe Bucht. Zusammen mit mir kommt die Sonne dort an, da es aber immer noch regnet, fängt die Welt um mich herum an zu glitzern.
Von der Brücke zwischen dem Fischteich und der Bucht aus, kann ich einen Haubentaucher beobachten, der eifrig Nistmaterial für sein Nest heranschafft. Durch die Wasserpflanzen hindurch kann ich es auch orten. Wenn ich jetzt hier wohnen würde, könnte ich von hier das Haubentaucherpaar perfekt beobachten. Aber leider muss ich morgen schon wieder nach Hause.
Ich starte entlang der Ostseite der Banfe Bucht, die ich eigentlich entlangwandern möchte. Die jungen Buchenblätter hängen hier bis ins Wasser.
Als jetzt aber der nächste Schauer kommt, entscheide ich mich doch umzukehren. Meine Füße sind schon nass (seit unserer Gewitterwanderung sind meine Schuhe nämlich nicht mehr dicht) und es ist unangenehm kalt. Also geht es zurück zur Brücke und dann entlang der Westseite der Bucht in Richtung Asel-Süd.
Der Wechsel von Sonne und Regen, Licht und Dunkelheit, lässt die Bucht, den See und den gegenüberliegenden Wald immer wieder in anderen Farben erstrahlen.
Der Wechsel von Sonne und Regen, Licht und Dunkelheit, lässt die Bucht, den See und den gegenüberliegenden Wald immer wieder in anderen Farben erstrahlen.
Auf dem Rückweg, der mich jetzt die Bucht entlangführt, mache ich noch ein Bild von dem Bach, der kurz vor Asel-Süd in die Bucht fließt. Ich glaube, dass das der Bärenbach ist.
Gut gelaunt komme ich am Nachmittag wieder in meinem Ferienhaus an.
Montag, 13. Mai 2013
Verregnet bricht der letzte Tag an. Wir frühstücken und mein Mann belädt das Auto, während ich den Staubsauger hervorhole, um wenigstens den Versuch zu starten, die Haare meines Hundes von der Couch zu saugen. Meiner Madame hat nämlich der Hundeschlafplatz, den ich ihr auf dem Boden bereitet habe, so gar nicht zugesagt und sie ist in der dritten Nacht, ganz heimlich, still und leise auf die Bettcouch umgezogen. Ich habe Glück, der robuste Bezug hält die Haare nicht so sehr fest und ich bekomme sie ganz gut in den Staubsauger befördert.
Fertig gepackt fahren wir nun nach Gellershausen, um von dort von Süden in den Nationalpark zu gelangen und auf der Locheichen Route noch eine letzte Runde zu drehen. Eigentlich wollte ich die 10 km lange Traddelkopf Route laufen, aber da mein Mann mit seinem lädierten Fuß mitlaufen möchte und da der Regen wohl auch nicht vor hat weniger zu werden, habe ich heute früh kurzerhand auf die Locheichen Route umgeplant.
Der Weg führt uns durch Wiesen und Felder zum Nationalpark. Es regnet immer wieder leicht und die Berge sind wolkenverhangen.
Im Nationalpark erwartet uns ein Buchenwald, der sichtbar auf dem Weg zum Urwald ist.
Junge Buchen, Totholz und ältere Bäume teilen sich die Fläche.
Junge Buchen, Totholz und ältere Bäume teilen sich die Fläche.
Ich fühle mich wie immer sehr wohl in den Buchenhallen.
Dann wird es doch Zeit sich erstmal vom Kellerwald zu verabschieden. Ich möchte eigentlich nicht weg, aber Dienstag muss ich leider wieder arbeiten. Es war in jeder Hinsicht für mich ein rundum perfekter Urlaub.
Dann wird es doch Zeit sich erstmal vom Kellerwald zu verabschieden. Ich möchte eigentlich nicht weg, aber Dienstag muss ich leider wieder arbeiten. Es war in jeder Hinsicht für mich ein rundum perfekter Urlaub.